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NEWS UND TERMINE

DER KONRAD-ZUSE-SCHULE

von Hünfeld über Málaga nach Córdoba – und zurück. Konrad-Zuse-Schüler des Beruflichen Gymnasiums absolvieren Praktikum erstmals im Ausland

  • Erstellt von Michael Kühlthau (Pressebeauftragter)

Hünfeld, 15.05.2024. Berufliche Orientierung ist ein wichtiger Baustein der individuellen Förderung auf dem Weg zur Ausbildungsreife, der auch im Beruflichen Gymnasium der Konrad-Zuse-Schule großgeschrieben wird. Gerade kehren die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase (E-Phase, Klasse 11) aus ihrem dreiwöchigen Praktikum im In- und Ausland in den Unterricht zurück.

„Die Berufliche Orientierung ist als lebenslanger Prozess der Abstimmung von individuellen Kompetenzen, Potenzialen und Wünschen mit den Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt zu begreifen und befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich reflektiert und selbstverantwortlich für eine Ausbildung oder ein Studium und dann für einen Beruf zu entscheiden.“ – soweit die Zielsetzung der hessischen „Verordnung für Berufliche Orientierung in Schulen“ (VOBO). Um diesen schulgesetzlichen Anspruch im Beruflichen Gymnasium in die Praxis umzusetzen, absolvierten die Schülerinnen und Schüler der E-Phase ihre Praktikumszeit in dem Schwerpunkt Erziehungswissenschaft schulformaffinen Ausbildungsbetrieben, Schulen und sozialen Einrichtungen. Dazu gehörten Grundschulen, Kindertagesstätten oder – was ein Novum im 10. Bestehensjahr des Beruflichen Gymnasiums darstellt – erstmals auch Praktikumsstellen in Spanien und in den Vereinigten Staaten (Albert Einstein Academy Charter Elementary School im kalifornischen San Diego).

Gleich sechs Schülerinnen und Schüler reisten mit Begleitung durch Praktikumsbetreuerin und Lehrerin Antonia Zentgraf-Happ nach Córdoba, die dort bei der Agentur Europroyectos untergebracht waren, bei der sich auch Praktikantinnen und Praktikanten aus anderen europäischen Ländern in etwa gleichem Alter aufhielten. Dort waren sie der Schule “Colegio Ferroviario“ zugeordnet worden, was etwa mit “Eisenbahnschule“ übersetzt und mit einer deutschen Gesamtschule verglichen werden kann. Vor Ort galt es, ein sog. “Learning Agreement“ zu erfüllen. Zusätzlich waren entsprechende Beobachtungsaufträge der regulären Hünfelder Lehrkräfte zum Thema Kommunikation zu bearbeiten. 

Wieder im Unterricht angekommen, steht nun die Reflexion des Praktikums mit Unterstützung der betreuenden Lehrkräfte an: Was kommt für mich in Frage, was möchte ich beruflich machen, wie soll es nach dem Abitur 2026 für mich weitergehen und was interessiert mich eigentlich? Der ein oder andere Wunsch wird sicher verworfen werden, neue Wege sich eröffnen. Um die Suche nach dem richtigen Weg zu unterstützen, veranstaltet das Berufliche Gymnasium noch vor Beginn der Sommerferien eine schulinterne Informationsveranstaltung, an der die Praktikantinnen und Praktikanten ihre Erfahrungen aus dem Auslandspraktikum vor interessierten Schülerinnen und Schülern präsentieren. 

Das Praktikum im EU-Ausland wird als „Kurzmobilität“ durch das EU-Programm Erasmus im Wege eines Eramusstipendiums finanziell gefördert – neben der o. g. beruflichen Orientierung verbunden mit dem Ziel, die unterschiedlichen Kulturen kennen und schätzen zu lernen, um sich zunehmend als Bürgerin bzw. Bürger der Europäischen Union zu verstehen. Dies ist gerade im Vorfeld der Wahlen zum EU-Parlament am 09.06.2024 von enorm hoher Bedeutung.

Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase mit ihrer Lehrerin Antonia Zentgraf-Happ (zweite von links) im spanischen Córdoba – ganz rechts Pedro Martinez Reverte von Europroyectos
Portal der Colegio Ferroviario in Córdoba in der südspanischen Region Andalusien https://colegioferroviario.org/ - Fotos: Antonia Zentgraf-Happ
Hünfelder Zeitung vom 31.05.2024, Seite 17