PivA-Auszubildende gestalten Weihnachtstheater für Kita-Kinder
Hünfeld, 16.12.2024. Das Projekt „Weihnachtsklau“ wurde von den Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik (Klasse 02PivAa) organisiert und am 9. Dezember in der Konrad-Zuse-Schule vor 20 Kindern der benachbarten Kita „Zum Heilig Kreuz“ eindrucksvoll präsentiert. Die Studierenden befinden sich im zweiten Ausbildungsjahr zur Staatlich anerkannten Erzieherin/zum Staatlichen anerkannten Erzieher und arbeiten im Rahmen des Aufgabenfeldes 4 intensiv mit unterschiedlichen Medienformaten.
Während im ersten Ausbildungsjahr der Erzieherausbildung der Schwerpunkt auf den Grundlagen der Beobachtung sowie der Planung und Durchführung von Bildungsangeboten liegt, rückt im zweiten Jahr die eigenständige Planung und Realisierung von Projekten in den Vordergrund.
Im Vorfeld der Aktion sammelten die Studierenden im Unterricht Ideen, bewerteten diese gemeinsam und entwickelten daraus ein stimmiges Konzept. Unterstützt wurden sie dabei von ihrem Klassenlehrer Andreas Gamisch, der unter anderem auch das Fach Darstellendes Spiel im beruflichen Gymnasium unterrichtet. Mit seiner Expertise begleitete er die Studierenden theaterpädagogisch bei der Entwicklung des Bühnenstücks und setzte gezielt kreative Methoden ein, um die Ideen der Klasse in eine lebendige Inszenierung umzusetzen.
Nachdem im letzten Jahr eine PivA-Klasse im gleichen Aufgabenfeld die Bremer Stadtmusikanten auf der Bühne umgesetzt hatte, wurde in diesem Jahr eine selbst erdachte Weihnachtsgeschichte inszeniert: "Wer hat Weihnachten gemopst?". Mit viel Kreativität und Engagement entwickelten die Studierenden eine originelle Handlung, die die Zuschauer auf humorvolle und zugleich nachdenkliche Weise in vorweihnachtliche Stimmung versetzte.
Ein wesentlicher Aspekt der Projektarbeit ist der gemeinsame Lernprozess, der dazu einlädt, Neues zu entdecken und auszuprobieren. Dies spiegelte sich auch in der Arbeit der Studierenden wider: Sie entwickelten eigenständig Texte, gestalteten die Handlung der Geschichte und setzten sich intensiv mit ihren Rollen auseinander. Theaterpädagogische Ansätze gaben den Studierenden dabei viel Raum, neue Erfahrungen mit sich selbst zu machen, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen oder bisher unbekannte Seiten an sich zu entdecken. Diese Reflexion über die eigene Persönlichkeit ist von großer Bedeutung für das berufliche Handlungsfeld, da sie wichtige Kompetenzen wie Selbstbewusstsein, Empathie und Ausdrucksfähigkeit fördert.
Darüber hinaus waren andere Studierende der Klasse mit der Organisation und der Gestaltung der Bühne sowie der Planung weiterer Aktionen, wie etwa dem Einüben eines Tanzes, beschäftigt. Auf diese Weise war die gesamte Klasse in das Projekt eingebunden, und die Prozesse der Projektarbeit wurden für alle Beteiligten praktisch erfahrbar. Die vielfältigen Aufgaben und die enge Zusammenarbeit schufen eine dynamische und kreative Atmosphäre, in der die Studierenden nicht nur ihre Kompetenzen erweitern, sondern auch wertvolle Erfahrungen in der Teamarbeit und Projektorganisation sammeln konnten.
Ein weiterer wichtiger Lernaspekt bestand darin, dass die Prozesse und Erfahrungen, die gemeinsam in der Klasse erlebt wurden, zumindest sinngemäß auf die Arbeit mit Gruppen übertragen werden können, mit denen die Studierenden im beruflichen Alltag arbeiten werden. So erhielten sie einen praxisnahen Einblick, wie solche Methoden und Projekte in ihrer späteren Tätigkeit als Erzieherinnen und Erzieher sinnvoll angewendet werden können.
Darüber hinaus bieten solche Aktionen eine wunderbare Gelegenheit, unsere Schule für Institutionen wie Kitas und Grundschulen zu öffnen und sich als einladender Gastgeber auch für die Jüngsten zu präsentieren. Karen Kappel, Leiterin des Evangelischen Kindergartens „Zum Heilig Kreuz“, freute sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen über die Einladung und die schön gestaltete Aufführung und ist sich sicher, dass solche Begegnungen zwischen beiden Häusern häufiger stattfinden.