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NEWS UND TERMINE

DER KONRAD-ZUSE-SCHULE

Klamotten ohne Ende? Ein BNE-Projekt im Rahmen der Klimapakete „Industrie und Konsum“

  • Erstellt von Lena Heilmann

Hünfeld, 17.03.2025. In den Klassen des Vertiefungsbereichs BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) der Fachschule für Sozialwesen der Konrad-Zuse-Schule, setzten sich die angehenden Fachkräfte kritisch mit Konsum am Beispiel von Kleidung auseinander. Neben den ökologischen und sozialen Hintergründen der Produktion und konkreten Ideen für die pädagogische Arbeit ging es dabei auch um weiterführende Fragestellungen.

Wie können wir dazu beitragen, die Menge an Altkleidern zu reduzieren? Was passiert eigentlich mit dem Inhalt der Kleider-Container? Wo können wir vor Ort dazu Informationen finden?

Die Studierenden informierten sich zunächst über die globalen Folgen des Überkonsums der „Fast Fashion“ anhand eines beeindruckenden Films, der Kleidungsmüll z. B. in der chilenischen Wüste und am Rand von kenianischen Dörfern sichtbar machte. Eine Studierende, die aus Madagaskar stammt, berichtete, wie sich die Altkleiderexporte aus Europa auf das dortige Schneiderhandwerk auswirken.

Was können wir tun, um das – wenigstens im kleinen Bereich – zu vermeiden?

Im ersten Schritt planten die 3 Klassen eine Tauschbörse für Kleidung, Accessoires und Deko, bei der ausrangierte Schätze und Kleidungsstücke neue Besitzer fanden. Diese Idee wurde auch durch die Klimapakete unterstützt. Mehr dazu unter klima-pakete.kosmos-b.de
Aber nicht alles wurde weitergegeben, so dass Reste übrigblieben. Wohin damit? Die Dekoartikel nahm eine Studierende mit ins Umsonst-Kaufhaus nach Fulda, wo sie sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagiert. Die restlichen Kleidungsstücke wurden in große Taschen gepackt.

Die Klassen machten sich damit auf den kurzen Weg zum Kleiderladen des Hünfelder DRK, wo getragene Kleidung zu günstigen Preisen an alle Interessierten verkauft wird. Frau Gombert stellte das Konzept des Ladens vor, das auf ehrenamtlicher Arbeit beruht. Die hochwertigeren Stücke werden direkt im Laden verkauft, die Ladenhüter und nicht verkäuflichen Sachen gehen an eine DRK- Einrichtung in Rumänien. Ein Studierender konnte direkt berichten, wo die Kleidung landet: Er begleitete als FSJ‘ler beim DRK selbst eine Liefertour nach Rumänien.

Die Studierenden zeigten sich überrascht von der guten Qualität der Waren und erwarben auch das eine oder andere Teil. Und die Mitarbeiterinnen des Kleiderladens freuten sich über das Interesse an ihrer Arbeit. Eine tolle Aktion, die dazu beigetragen hat, neues Wissen aufzubauen, den eigenen Konsum zu überdenken und das Thema im Rahmen der Bildungsarbeit aufzugreifen.

Vielen Dank an die Mitarbeiterinnen des Kleiderladens!

Die Klasse 2FsSPb (Fachschule für Sozialwesen, FR Sozialpädagogik) vor dem Kleiderladen des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Hünfeld e. V.
Fotos: Lena Heilmann