„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“ (Ludwig Wittgenstein, Philosoph) – Poetry-Slam-Workshop mit Lars Ruppel an der Konrad-Zuse-Schule
Hünfeld, 30.10.2025. Heute begeisterte der bekannte Wortkünstler und Kabarettist Lars Ruppel erneut Schülerinnen, Schüler und Studierende der Konrad-Zuse-Schule mit einem inspirierenden Poetry-Slam-Workshop. Bereits zum dritten Mal fand dieses besondere Sprach-Event an der Schule statt – und erneut wurde deutlich: Die kreative Auseinandersetzung mit Sprache kommt an.
Mit seiner humorvollen und lebendigen Art schaffte es Ruppel, die Teilnehmenden unmittelbar für das eigene Dichten zu begeistern. Durch spielerische Wort- und Satzübungen zeigte er, dass Poesie kein „Schulfach“ ist, sondern ein offener Raum für Kreativität, Ausdruck und Emotion.
In der anschließenden Workshopphase wurde das eindrucksvoll spürbar: Rund 100 Studierende der Fachschule für Sozialpädagogik sowie Abiturientinnen und Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales entwickelten gemeinsam neue Wortschöpfungen, fanden überraschende Synonyme und verfassten eigene Kurzgedichte. Der kreative Austausch führte zu einer lebhaften Atmosphäre, in der Sprache neu entdeckt und gefeiert wurde. Ruppel belohnte den Einfallsreichtum seines Publikums mit humorvollen Klassikern wie Heinz Erhardts „Das glückliche Reh“.
In seinem Vortrag berichtete Lars Ruppel außerdem, wie er selbst zur Poesie gefunden hat. Schon als Achtjähriger schrieb er sein erstes Gedicht mit dem Titel „Übung“ und erkannte früh, dass Sprache Freiraum schafft – unabhängig von Rechtschreibregeln. Mit Begeisterung erinnerte er daran, wie Kinder Sprache als „Spielzeug“ erleben: Der Mensch könne nur verstehen, wofür er Worte habe, um es zu beschreiben.
Ehrlich und nahbar schilderte Ruppel auch seine bewegte Jugendzeit als Punk und erzählte von der Schlüsselerfahrung, die seinen Entschluss, Dichter zu werden, festigte: dem Besuch eines Poetry Slams, zu dem ihn ein Vorbild eingeladen hatte. Seitdem hat er auf zahlreichen Bühnen weltweit performt und das Format „Poetry Slam“ einem breiten Publikum nähergebracht.
Zum Abschluss des Workshops nahm sich Ruppel Zeit für Fragen und schuf noch einen besonderen Moment: In seinem Gedicht „Der Traum der Raupe“ baute er Satzbausteine der Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer ein – ein kreativer Höhepunkt, der für Staunen und Begeisterung sorgte.
Ein herzliches Dankeschön gilt Lars Ruppel, der mit Leidenschaft für Poesie eintritt und alle ermutigt, „dabei zu bleiben und loszulegen“. Ebenso danken wir Petra Stephanblome für die Organisation und die kontinuierliche Zusammenarbeit, die diese inspirierende Veranstaltung an der Konrad-Zuse-Schule möglich gemacht hat.
Die Konrad-Zuse-Schule bedankt sich außerdem sehr herzlich bei dem Förderverein „Theater Kultur, Freunde und Förderer Schlosstheater Fulda e. V.“ für die freundliche Unterstützung. Weitere Informationen unter www.theaterkultur-fulda.de.






