Zwischenbericht Pretai
Neues aus Pretai (Brateiu)
Mittlerweile sind wir schon eine Woche in Siebenbürgen (Rumänien).
Bei wunderschönem fast sommerlichen Wetter haben wir die Umgebung erkundet: die Kleinstadt Mediasch (Medias) sowie unser momentanes Heimatdorf Pretai (Brateiu) mit Kirchenburg. Auch einen Gang durch die Siedlung der Roma haben wir unternommen. Erstaunt waren wir über deren Geschick, Kupfer zu verarbeiten und vor allem über die großen Häuser, die sie sich bauen – einige sehen aus wie Paläste.
Da am Montag (3.10.) hier kein Feiertag war, haben wir an diesem Tag unser Praktikum begonnen. Schnell haben wir festgestellt, dass überall viel handwerklich getan werden kann. Selbst Frau Schmidt nahm den Pinsel in die Hand und half beim Streichen.
Im Kindergarten wurde Susi und Svitlana schnell klar, dass es hier etwas anders läuft als bei uns. Die Kinder sind ruhiger, haben nur wenig Platz in ihrem Gruppenraum und der Spielplatz ist nur begrenzt nutzbar, da die wenigen Spielgeräte in einem schlechten Zustand sind.
In der hauswirtschaftlichen Versorgung haben wir bereits die Schlachtung eines Schweines mitbekommen und uns abgehärtet, da hier immer (auch morgens und abends, wenn es noch sehr kalt ist) im Hof in einem großen Bottich gespült werden muss.
Vergangenes Wochenende mussten wir auch zwangsweise ohne Wasser auskommen, weil der Brunnen unserer Unterkunft leer war. Um doch duschen zu können, ist Svitlana sogar über Zäune geklettert – also, wir finden mittlerweile für alles eine Lösung. Durch den Verzicht auf fließendes Wasser ist uns bewusst geworden, wie wertvoll es doch ist, in Deutschland ganz selbstverständlich das Wasser aus der Leitung zu bekommen.
Begeistert sind wir von der Freundlichkeit unserer Gastgeber – Rosi ist quasi unsere Ersatzmutter geworden.
Auf den Bildern könnt ihr unsere Kindergartengruppe sehen, Johanns Mitwirkung beim Besuch der ortsansässigen Schule im Geografieunterricht sowie unseren kleinen Bahnhof betrachten, bei dem man über die Schienen laufen muss, weil es keinen Übergang gibt. Des Weiteren seht ihr Susi und Daniel beim Ausschütteln eines Kirchenteppichs (da braucht man Kraft!) sowie einen Ausschnitt aus unserem Fußballspiel Deutschland gegen Rumänien, das sich spontan mit Kindern und Jugendlichen hier im Dorf ergeben hat.